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Beifuß - vielseitig, würzig und magisch

  • Erika Dittmeier-Ditzel
  • 9. Juli 2023
  • 3 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 17. Sept.

Hilfreich wächst der Beifuß (Artemisia vulgaris) am Wegesrand, im wahrsten Sinne des Wortes „bei Fuß“. 

Und falls die Füße weh tun oder wenn beim Spazierengehen oder Wandern unterwegs der Schuh drückt, dann steht er meist schon bereit und man kann frische Beifußblätter in die Schuhe oder in die Socken legen. Nach eigener Erfahrung hilft dies ganz wunderbar und gibt Kraft und Ausdauer.


Aufrecht wachsende Pflanze mit weiß-filzigen Blattunterseiten.
Beifuß in der Gewürzmischung "Fit mit Beifuß" bringt Aroma und Pepp in viele pikante Gerichte.

Hilfreich ist er aber auch noch in anderer Hinsicht. Der Beifuß ist altbekannt als aromatisches, würzendes Kraut bei fetten, schwer verdaulichen Speisen (wie zum Beispiel Gänsebraten). Das Kraftkraut kann uns also nicht nur beim Wandern in Schwung bringen, sondern wirkt auch anregend und stärkend auf unsere Verdauung und den gesamten Stoffwechsel.


Für viele Zubereitungen lässt sich der Beifuß gut nutzen. Und mit meiner Gewürzmischung "Fit mit Beifuß" bringt er Aroma und Pepp in Brotaufstriche, Suppen und viele andere pikante Gerichte.


Rezept Gewürzmischung „Fit mit Beifuß“

Zutaten:

50 g Steinsalz

je 7 g getrockneten Beifuß und Paprika scharf

je 2 g getrockneten Salbei und Knoblauch


Zubereitung:

Alle Zutaten mit einander vermischen und mit einer Küchenmaschine pulverisieren. 


Verwendung:

Alle erdenklichen Zubereitungen lassen sich mit dieser Gewürzmischung lecker kräuterig würzen. 


HINWEISE:

Beifuß wirkt auch krampflösend und menstruationsfördernd sowie geburtserleichternd!

Vorsicht daher während der Schwangerschaft!

Kleine Mengen zum Würzen dürften allerdings unproblematisch sein.

Bei Korbblütlerallergie sind auch Reaktionen auf Beifuß möglich. Dabei bezieht sich die allergische Reaktion meist auf die Pollen und nicht auf das Kraut.


Beifuß - eine Pflanze der Volksmedizin

Mugwurz und Machtwurz sind andere Namen für den Beifuß, der früher als "Mutter aller Kräuter" verehrt und mit großem Respekt behandelt wurde.


Der Beifuß hat aufgrund der Kombination seiner Inhaltsstoffe (Bitterstoffe, Gerbstoffe, ätherisches Öl, Flavonoide) seit Urzeiten ein breites Anwendungsspektrum, auch wenn er schulmedizinisch heute keine Rolle spielt.


Volksheilkundlich wird die Pflanze zur Verdauungsförderung genutzt, da sie intensiv die Magensaftsekretion anregt, die Gallenproduktion und den Gallenfluss fördert.


Darüber hinaus hat sie eine kräftigende Allgemeinwirkung. Anwendungsgebiete sind daher auch Konzentrationsstörungen, Immunschwäche und grippale Infekte.


Außerdem ist der Beifuß eine altbewährte, universelle Frauenpflanze, denn er wirkt auch anregend auf die Drüsen, vor allem auf die Hirnanhangdrüse (Hypophyse), die eine zentrale Rolle für die Regelung des Hormonhaushaltes spielt. Er hat somit eine regulierende Wirkung auf den Hormonhaushalt und wirkt krampflösend, menstruationsfördernd sowie wehenanregend.


Die ätherischen Öle im Beifuß bewirken den warmen, aromatischen Duft und können das Nervensystem beruhigen. Daher ist er auch hilfreich bei Nervosität und Schlafstörungen.


Die Inhaltsstoffe wirken außerdem entzündungshemmend.

Bei bakteriellen Infektionen, Hautpilz und Hautentzündungen kann der Beifuß äußerlich angewendet werden.


Beifuß-Kräutermagie

Dem schützenden Zauberkraut haben Kräuterkundige schon immer große Wertschätzung entgegengebracht. Der Beifuß galt als Schutzkraut, Kraftpflanze und zauberabwehrendes Mittel. Seine reinigende Wirkung bietet energetischen Schutz gegen Übles und böse Geister. Dazu wurden aus dem Kraut Schutzkränze gebunden, oder eine Beifußwurzel über der Haustüre befestigt. Gerne trug man den Beifuß auch als Amulett bei sich.


Beifuß als Räucherwerk

Beifuß gehörte zu den wichtigsten keltischen und germanischen Räucherkräutern.

Beifußräucherungen sind hilfreich bei allen Arten von Übergangsprozessen. Das Kraut ist ein guter Helfer zum Reinigen, Abschied nehmen, Loslassen und für den Neubeginn. Beifuß kann die Wahrnehmung schärfen und bei innerem Schwanken und Unsicherheit unterstützt er eine geradlinige Ausrichtung und Haltung und gibt dadurch Kraft.


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Haftungsausschluss:

Alle Informationen und Angaben in Wort und Schrift erfolgen nach bestem Wissen und Gewissen und erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Sie beruhen auf meinen persönlichen Erfahrungen und gründen auf dem Erfahrungsschatz der überlieferten Volksmedizin und wurden der einschlägigen Fachliteratur entnommen. Sie stellen keine Anleitung zur Selbst-Diagnose und Selbst-Behandlung dar und sollten nicht als therapeutische Hinweise verstanden werden. Bei Erkrankungen ist daher stets ein Arzt oder Heilpraktiker aufzusuchen. Es wird keine Haftung für Forderungen jeder Art übernommen, die mit den gemachten Angaben in Zusammenhang gebracht werden.


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