Beifuß-Kräuterschmalz - vegan
- Erika Dittmeier-Ditzel
- 11. Aug.
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: vor 6 Stunden
Sind Sie an einem pikanten, leckeren Brotaufstrich mit Wildpflanzen interessiert, der rein pflanzlich ist und sich in kurzer Zeit zubereiten lässt?
Mein Tipp heute für Sie ist ein veganes, würziges, köstliches Wildkräuterschmalz mit Beifuß, das verschiedene gesundheitliche Vorteile bietet!

Beifuß-Kräuterschmalz (vegan)
Zutaten:
200 g natives Kokosfett / Kokosöl neutral
20 g Bärlauchöl
1 EL Beifuß-Gewürzmischung (Rezept)
1 TL Grillgewürz (mein Lieblingsgewürz)
1/4 – 1/2 TL Salz
Zubereitung:
Kokosfett mit Bärlauchöl und Zwiebelstücken in einen kleinen Blender geben und mixen. Beifuß-Gewürzmischung, Grillgewürz und Salz hinzufügen und alles nochmal kurz mixen. Die nahezu flüssige Masse in saubere Gläschen abfüllen und im Kühlschrank fest werden lassen.
Wenn das Kräuterschmalz streichfest ist, kann es als herzhaft-würziger Brotaufstrich verwendet werden.
Guten Appetit!
Hinweise:
Alle Zutaten sind bei mir immer in Bio-Qualität oder wild.
Wenn das Beifuß-Kräuterschmalz längere Zeit im Kühlschrank war, wird es ziemlich fest.
Kräuter- und Gewürzteilchen setzen sich am Boden ab, was wegen der Schwerkraft völlig normal ist. Mit Verdickungsmitteln oder anderen Hilfsstoffen könnte man das Absetzen vielleicht verhindern, aber ich habe es gerne natürlich.
Das Beifuß-Kräuterschmalz wird weich und hat eine cremige Konsistenz, wenn man es eine Weile aus dem Kühlschrank stellt. Es kann dann mit einem sauberen Löffel oder Messer umgerührt und als Aufstrich verwendet werden.
Es schmilzt bei Erwärmung über 25°C.
Die Haltbarkeit beträgt Inhalt etwa 4 Wochen bis 3 Monate.
Der Beifuß ist eine Gewürz- und Heilpflanze
Der Beifuß ist an sonnigen Wegrändern, Zäunen, Böschungen und Brachland häufig zu finden. Er wächst mehrjährig und kann eine Wuchshöhe von etwa 2 Metern erreichen.
Ein wichtiges Bestimmungsmerkmal sind die auf der Oberseite dunkelgrünen und auf der Unterseite weißfilzig behaarten, fiederteiligen bis lanzettlichen Blätter. Oft haben die Pflanzen einen rötlichen Stängel, der ab Juli oder August auch leicht verholzen kann. Er ist deutlich längsgerillt und markhaltig.
Beifuß ist altbekannt als würzendes Kraut bei fetten, schwer verdaulichen Speisen (wie zum Beispiel Gänsebraten). Er wirkt anregend und stärkend auf unsere Verdauung und den gesamten Stoffwechsel.
Erntezeiten für Gewürz und Teezubereitung
Kurz bevor sich die Beifuß-Blüten öffnen, sammelt man den Beifuß, um ihn als Gewürz zu verwenden. Die Erntezeit für Beifuß als Gewürz ist daher je nach Standort Juli / August.
Für einen Heilkräutertee sammelt man Blätter und Blüten zur Blütezeit (Juli bis September). Es werden die oberen Triebspitzen (Blätter und Blüten) geerntet.
Hinweis:
Der Beifuß wirkt auch krampflösend und menstruationsfördernd sowie geburtserleichternd! Vorsicht daher während der Schwangerschaft!
Kleine Mengen zum Würzen dürften allerdings unproblematisch sein.
Bei Korbblütlerallergie sind auch Reaktionen auf Beifuß möglich. Dabei bezieht sich die allergische Reaktion meist auf die Pollen und nicht auf das Kraut.
Kokosfett ist gesund
Hochwertiges Kokosfett und kaltgepresstes, natives Bio-Kokosöl sind gute Bausteine in einer natürlichen, entzündungshemmenden Ernährung, auch wenn sich bisweilen hartnäckig das Gerücht hält, diese Fette wären schwer verdaulich bis ungesund. Kokosfett besteht zwar zu etwa 90 % aus gesättigten Fettsäuren. Doch davon sind der Großteil mittelkettige Fettsäuren (sogenannte MCTs), insbesondere Laurinsäure. Diese werden direkt über die Darmschleimhaut ins Blut aufgenommen und gelangen unmittelbar zur Leber, wo sie dem Körper als schnelle Energiequelle zur Verfügung stehen. Und das ganz ohne Verdauungsbelastung für Galle oder Bauchspeicheldrüse.
Veranstaltungstipps:
Der Beifuß ist die Jahrespflanze 2026
in der Ausbildung zur Kräuterfrau / zum Kräuterkundigen