Dieser Pilz sieht ja schon besonders aus - fast wie ein menschliches Ohr. Und er fühlt sich auch ein bisschen so an, die dickeren, knubbeligen Exemplare auf jeden Fall. Die Fruchtkörper haben eine rötlich-braune bis dunkelbraune Farbe. Sie sind oft eher dünn, ganz weich und zart und elastisch. Die Oberseite ist samtig und die Innenseite glänzend, glatt und sie hat eine hellere Farbe. Mit dem Holzstamm ist das Judasohr direkt oder durch einen kurzen Stiel verbunden.
Gut zu wissen:
Die Fruchtkörper sind manchmal durch die weißen Sporen matt weißlich "überpudert". Man kann sie ruhig sammeln, es handelt sich dabei nicht um verdorbene, schimmelige Pilze.
Das Judasohr wächst meist auf alten Holundersträuchern.
Besonders häufig gedeiht es in feuchten Wäldern, dort auch auf liegenden, toten Laubhölzern. Das Judasohr ist ganzjährig zu finden, allerdings weniger in den trocknen Sommermonaten und häufiger von August bis März. Beim Sammeln sollte man darauf achten, nicht zu alte Fruchtkörper zu nehmen, die schon fast schwarz, halb vertrocknet oder durch zu viel Regen schimmelig sind.
Der gesammelte Pilz lässt sich gut trocknen, dabei schrumpft er deutlich, quillt beim Wässern aber wieder auf. Er ist fast geruchlos, hat keinen Eigengeschmack und fügt sich geschmacklich ins Essen ein. Die Konsistenz ist knorpelig – manche mögen das sehr und andere wieder weniger. Eine gute Möglichkeit ist es auch den getrockneten Pilz zu pulverisieren.
Ein Pilz für die Hausapotheke
Wenn man das Judasohr anfasst, kann man gut verstehen, dass der gallertartige Pilz eine durchfeuchtende Wirkung hat und damit auf die Flüssigkeitsversorgung und Durchblutung von Zellen und Körpergewebe Einfluss nehmen kann.
Heilwirkungen:
entzündungshemmend
bakterienhemmend
tumorhemmend
blutdruckregulierend
verbessert die Fließeigenschaften des Blutes, ohne die Gefäßwände anzugreifen
senkt den Cholesterinspiegel
antidiabetisch
antioxidativ
durchfeuchtet die Haut und Schleimhaut
Anwendungsgebiete in der Volksheilkunde:
Vorbeugung gegen Herzinfarkt, Schlaganfall und Thrombose durch Reduktion der Blutgerinnung
Durchblutungsförderung
Regulation des Blutdrucks
Unterstützung der Heilung von Haut- und Augenentzündungen
Stärkung des Immunsystems
Verwendung:
Tee, Pulver, Tinktur, Auflagen.
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